„Ich stelle fest, dass die Neufassung der Satzung einstimmig angenommen wurde“, sichtlich erleichtert kamen diese Worte über die Lippen von Joachim Dengler, 1. Vorsitzender der Industriemeistervereinigung Pforzheim (IMV). Somit hatten die bangen Wochen vor der außerordentlichen Mitgliederversammlung, die am 27. September in der Eutinger Gaststätte Stadt Pforzheim stattfand, endlich ein Ende.
Es ging an diesem Abend schlichtweg um das Überleben des 1957 gegründeten Vereins. Eine Klausel in der veralteten Satzung sorgte dafür, dass das Amtsgericht die Hauptversammlung vom Februar diesen Jahres für nichtig erklärte und damit alle damals durchgeführten Wahlen und Beschlüsse dieser Versammlung ungültig waren. In der Satzung aus dem Jahre 1974 stand, dass mindestens 25% der Mitglieder anwesend sein müssen, ansonsten darf man nichts entscheiden oder beschließen.
Nun hatte die IMV nur noch einen einzigen Rechtsvertreter und so gab es nur noch eine Möglichkeit: Eine neue Satzung muss her und diese muss noch in diesem Jahr von den Mitgliedern abgesegnet werden.
Joachim Dengler noch vor Beginn der Sitzung: „Wenn es heute nicht klappt, dann müssen wir uns ernsthaft Sorge um die Zukunft des Vereins machen.“ Kurz gesagt, über die Auflösung des Vereins musste zwangsweise nachgedacht werden.
Doch soweit kam es gar nicht. Überzeugende 40% der Mitglieder folgten der Einladung, selbst die Firma Witzenmann, jahrzehntelanger Förderer der IMV, sendete einen Vertreter um dies zu verhindern.
Die Satzung wurde angenommen, Vorstand und Kassier einstimmig entlastet. Zum 2. Vorsitzenden wurde Volker Faaß gewählt, neuer Schriftführer wurde Sven Praus und die zwei neuen Beisitzer Rolf Scheytt und Mustafa Oduncu ergänzen den Gesamtvorstand.
Sven Praus