Das Angebot ob man Produktionsteile des Audi R8 mal greifen und anfassen möchte, wurde von den Mitgliedern der IMV-Pforzheim e.V. bei der Werksbesichtigung am 12. April 2013 in Neckarsulm dankend angenommen. Dass man bei der Besichtigung der R8-Fertigung in Neckarsulm nah ran darf war klar, aber dass man so dicht an das Geschehen kommt, war für alle ein freudige Überraschung. Ein Traumauto zum Anfassen.
Mit einem Automatisierungsgrad von 25% macht diese Manufaktur ihrem Namen alle ehre. Die Taktzeit spiegelt dies wieder. Beim Audi A6 z.B. liegt dieser bei 1,5 Minuten. Beim R8 bei 44 Minuten. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass die Produktionskosten hier keine Rolle spielen. Mehr als 5.000 verschiedene Einzelteile aus aller Welt, benötigt man um diesen Traum auf vier Räder an 39 Stationen mit 250 Mitarbeitern im 2-Schichtbetrieb zu fertigen. Der logistische und produktionsplanerische Aufwand ist hier nicht geringer als bei den stückzahlenträchtigeren Autos, nur die Lösungen sind anders. So setzt man in der Montage vorwiegend auf das Supermarktprinzip. Die Montage entnimmt alle benötigten Komponenten aus den Regalen. Die Vorgeschalteten Abteilung oder die Lieferanten füllen die Regale wieder selbstständig auf. Ein Hauptgrund ist die große Variantenvielfallt die Audi hier bietet und diese fängt schon bei der Lackierung an. „Es gab schon eine Kundin die ihren R8 gerne in der Farbe ihres Lippenstiftes lackiert haben wollte“, berichten die Werksführer, „aber auch diesen Wunsch konnten wir erfüllen, inkl. der Lizenz.“
Sven Praus